
Roter Abend
Wie alles besser wird Veranstaltungsreihe zu den Krisen der Gegenwart und der Perspektive des Sozialismus Die politischen, ökonomischen und sozialen Krisen haben sich in den vergangenen Jahren überschlagen. Wirkmächtige Antworten auf die Fragen der Zeit blieben aber von links weitgehend aus. Zwar zeigen etwa die Klimabewegung oder wieder erstarkende Arbeitskämpfe von unten, dass Widerstand gegen das falsche Ganze keineswegs kaltgestellt ist, trotzdem müssen wir feststellen: Die radikale Linke ist orientierungslos. Auch deshalb suchen linke Organisationen und Aktivist*innen nach neuen Strategien und diskutieren Ansätze, um die engen Szenegrenzen zu überwinden. Mit der Veranstaltungsreihe wollen wir an diese Debatten anknüpfen und grundsätzlich fragen, in welcher Gesellschaft wir heute leben. Was sind die entscheidenden sozialen Kämpfe unserer Zeit und wie könnte eine sozialistische Praxis aussehen, die eine bessere Zukunft für uns alle im Blick hat und gleichzeitig im Hier und Jetzt ansetzt.
Wo geht’s zum Sozialismus? Freitag | 1. Dezember 2023 | Rote Flora | Ab 19 Uhr geöffnet, 20 Uhr Beginn Klima, Krise und Krieg. Die Gegenwart erscheint schlimm genug, von der Zukunft ganz zu schweigen. Doch so bitter die Zeiten auch sind: Solange wir im Kapitalismus leben, wird es auch Kräfte geben, die für dessen Aufhebung kämpfen. Die radikale Linke erscheint schwach und dennoch sind sozialistische Perspektiven in verschiedensten Formen präsent, werden weiterentwickelt und bieten Orientierungspunkte für soziale Kämpfe der Gegenwart. Von Kampagnen zur Enteignung von Wohnungskonzernen über Debatten um Wirtschaftsdemokratie, Commons oder Degrowth bis zu solidarischer Stadtteilarbeit: Sozialistische Ansätze tauchen immer wieder auf. Aber was bedeutet Sozialismus für uns heute? Wo finden sich sozialistische Ideen in Kämpfen, Bewegungen und dem Alltag wieder? Was sind Strategien und Organisationsformen, mit denen die scheinbare Allmacht des Kapitalismus überwunden werden kann? Welche Optionen für reale Gegenmacht gibt es überhaupt noch? Wo finden konkrete Kämpfe im Hier und Jetzt statt, mit denen sich eine sozialistische Praxis erneuern kann? Wir wollen keine Utopie skizzieren, sondern gehen davon aus, dass sich Umrisse eines ökologischen, antirassistischen und feministischen Sozialismus nur in Verbindung mit politischen und sozialen Bewegungen unserer Zeit neu entwickeln lassen. Wer die Träger*innen eines zeitgemäßen Sozialismus sind und welche Ansätze wir heute aufnehmen können, wollen wir mit Aktiven aus der revolutionären Stadtteilarbeit, der gewerkschaftlichen Erneuerungsbewegung und der Bewegung für Enteignungen diskutieren. Dafür haben wir Martin Busch (Stadtteilladen Anni Wadle Kiel), Florian Wilde (Referent für Gewerkschaftspolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung) und Jenny Stupka (Deutsche Wohnen & Co. enteignen) eingeladen. https://prp-hamburg.org/wo-gehts-zum-sozialismus/