
Schiller-Oper: Ein vergessenes Theater in Hamburg-Altona
Festival dei Popoli 1980, Florenz; Kinofassung. Dokumentarfilm von Horst Königstein,
Ein Film über ein altes, halbzerstörtes Theater, das noch dasteht, vielleicht aber bald nicht mehr. Ein Film über alte Leute, die noch reden und sich erinnern können, vielleicht aber bald nicht mehr. Die Hauptattraktion: “Wasserpantomimen”. 1905 wurde aus dem Zirkus ein Schauspielhaus. Die Eröffnungsvorstellung: “Wilhelm Teil”. Ein Volkstheater, wirklich: ein Haus für Vorstadt-Vergnügungen genauso wie für die Avantgarde. Kein Hamburger Theater, nichts hansestädtisch Nobles, ein Theater in Altona: “Es waren meist arme Leute, die rund um den Pferdemarkt in Passagen, Terrassen und Hinterhöfen lebten. Zirkuspublikum.” 1932 wird aus dem Schiller-Theater die Schiller-Oper, Eröffnung mit “Freischütz” und “Rigoletto”. Die Nazizeit, der Krieg: die Schiller-Oper wird geschlossen, zur Großgarage umgebaut. Trotzdem ein schöner, heiterer, optimistischer Film. Filmgespräch zwischen Rasmus Gerlach, der den queeren Regisseur kannte, Eva Decker, St. Pauli Museum und Co-Autorin des Bauheftes über die Rote Flora mit Jörg Schilling, Schilleroper-Historiker!