Für Samstag, 12. Juli 2025, wird von einem Bündnis aus autoritären, nationalistischen und antisemitischen Gruppen unter dem Motto “Frieden und Freiheit für Palästina” wieder zu einer Demonstration vor der Roten Flora aufgerufen. Zentral beteiligt sind rechtsoffene und extrem rechte Akteur:innen, namentlich das “Bürgerbündnis Hamburg”, die auch als”Demokratie für die Straße”(DFDS) und “UMEHR e.V.” aktiv sind.
Für die Demonstration wird breit in Querfront- und Querdenker:innen-Kanälen mobilisiert. Auf der Demo wird u.a. Nina Maleika auftreten, eine bekannte rechte Verschwörungsaktivistin, die nicht nur an Kalifats- und Blaue-Moschee-Demonstrationen teilnimmt und sich das antisemitische Hamas-Dreieck tätowieren lässt, sondern auch dem extrem rechten Compact-Magazin Interviews gibt und regelmäßig Inhalte von Ken Jebsen auf Instagram teilt. Sie ist fester Bestandteil des “Hamburger Bündnisses für Palästina”.
Auch das “Bürgerbündnis Hamburg” (DFDS/UMEHR e.V.), die in der Vergangenheit zahlreiche Demonstrationen der extrem rechten Verschwörungsszene organsiert haben und Teil des Reichsbürger-Milieus sind, gehören zu diesem Bündnis. Als Ordner war DFDS nicht nur bei der Hamburger Nakba-Demo im Mai 2025 präsent, sondern bereits bei den faschistischen Demonstrationen der Initiative “Gemeinsam für Deutschland” (GFD), angemeldet von Nicole Jordan (AfD). Die “Friedensfahrzeuge” von DFDS fuhren nahtlos von dort zum Ostermarsch weiter.
Das ist Querfront in Reinform. Wir verweisen hier nochmals auf die Stellungnahme des Hauses zum Thema: https://www.rote-flora.de/2022/statement-zu-der-teilnahme-des-hamburger-forums-an-der-solidarisch-aus-der-krise-demo-am-29-10-2022/
Die Angriffe gegen die Rote Flora (https://www.rote-flora.de/2025/those-who-march-with-authoritarians-will-never-arrive-in-a-liberated-society/) erhalten damit eine überdeutliche und sehr offene rechte Flanke. Während der Corona-Zeit wurde hamburgweit genau gegen diese Akteur:innen (Bürgerbündnis/DFDS/Umehr/Maleika etc.) mobilisiert, und durch antifaschistisches Handeln konnte deren Auftreten massiv gestört werden.
Dass diese Querfront nun unter dem Deckmantel der Palästina-Solidarität aktiv wird – nicht nur vor der Roten Flora – sollte allen Antifaschist:innen zu denken geben. Die sich abzeichnenden Bündnisse zwischen linken Autoritären und Rechten (prominent beispielsweise das BSW, das mit der AfD spricht) müssen bekämpft und dürfen nicht ignoriert werden. Antifa bleibt notwendig, Rote Flora bleibt unverträglich
Plenum der Roten Flora vom 9. Juli 2025